In den letzten 20 Jahren hat die Häufigkeit von kindlichem Kopfschmerz signifikant zugenommen. 40% der betroffenen Kinder beschreiben ihre Kopfschmerzen als Ursache für Leidensdruck und Behinderung im Alltag.
Probleme mit häufigem Schulausfall und regelmäßige Medikamenteneinnahme sind oft die Folgen.
Da gerade bei Kindern die Strukturen noch wenig gefestigt und gut beeinflussbar sind, hat sich spezielle Manuelle Therapie der Kopfknochen als eine sehr erfolgreiche Möglichkeit erwiesen, Einfluss auf Entwicklung und Wachstum und damit auf Funktion zu nehmen. Das Wachstum des kindlichen Schädels kann durch Nasennebenhöhlen-, Stirnhöhlen- und Ohrenentzündungen oder auch kindliches Rheuma empfindlich gestört werden. Oft wachsen die Kopfknochen und der Unterkiefer deshalb nicht gleich gut und eine Asymmetrie entsteht.
Häufig im Zusammenhang: Kopfschmerzen, Kiefer, Atlasfehlstellungen, ADHS
Eine schiefe Kopfhaltung und Kopfschmerz findet man ebenso bei Fehlstellungen des oberen Wirbels (Atlas). Dieses Problem wird auch KISS (Kopfgelenk Induzierte Symmetrie Störung) genannt. Manche Kinder haben massiv Kopfschmerzen durch diese Fehlspannungen und zeigen Auffälligkeiten die mit ADHS (Aufmerksamkeit Defizit und Hyperaktivität Syndrom) verwechselt werden.
Die Schädelnähte (dort, wo die einzelnen Kopfknochen, ähnlich wie eine gelenkige Verbindung, zusammen kommen) sind also von großer Bedeutung für das Funktionieren des Nervensystems. Funktionsbeeinträchtigungen des Nervensystems können nicht nur Schmerzen, sondern auch Verhaltensstörungen und emotionale Unstimmigkeiten sowie Störungen des gesamten Reflexsystems herbeiführen.
Auch das Zahnwachstum und die damit verbundenen Veränderungen der Kieferknochen können in einem engen Zusammenhang mit Kopfschmerz bei Kindern stehen. Deshalb erweist sich eine kieferorthopädische Begleitbehandlung oft als sehr hilfreich, um Kopfschmerzen bei Kindern mit einem kausalen Ansatz zu beseitigen.
Wichtig: Erfahrung und Spezialkenntnis der Anatomie
Deshalb ist es wichtig, dass Kinder mit Kopfschmerz in erfahrene Hände kommen. Es muss genau herausgefunden werden, was alles zum Kopfschmerz beiträgt. Das können sowohl Schulsorgen oder Haltungsstörungen, sowie äußere Faktoren, wie einseitige Ernährung, Reizüberflutung, und falsche Schlafgewohnheiten sein.
Alle Faktoren werden zu Beginn meiner Behandlung gemeinsam zusammengetragen und analysiert. Dann erfolgt die Untersuchung des Kopfes nach eventuellen Funktionsstörungen. Die meisten Kinder mögen die Behandlung am Kopf, sie vermittelt Geborgenheit. Manche Kinder schlafen dabei ein oder freuen sich über einen “leichten Kopf“ nach der Behandlung.
Außer der Manuellen Therapie am Kopf bekommt das Kind eine kindgerechte Einsicht in seine Beschwerden und in die Lösung derselben. Die Kindern lernen zu spüren, was ihnen gut tut und was nicht und ihre Kräfte besser einzuteilen.